2bfree – to be free to be a discoverer

Es ist ein Trugschluss, dass unsere Welt keine weißen Flecken mehr bietet, dass alles was es zu entdecken gilt bereits entdeckt wurde. Auch wenn es in einer Zeit in der das Internet die Menschen dominiert und Schwergewichte wie Google, Instagram und Facebook große Teile unseres Alltags bestimmen, liegt es einzig an uns jene digitale Welt zu verlassen und uns abseits ausgetretener Pfade zu bewegen. Wir stecken unsere Ziele, wählen die Orte und Kulturen und wir entscheiden auch über die Art und Weise des „Wie“. Wir sind es, die bestimmen in wie weit wir unsere Komfortzone verlassen und ob es ausreichend ist, einen Ort aus bereits bekannten Perspektiven zu besichtigen oder ihn aus anderen ganz neu –für uns– zu entdecken.

Das Antlitz eines Berges wirkt auf die meisten Menschen majestätisch, jedoch könnte die Wahrnehmung nicht eindimensionaler sein, beschränkte sich die Perspektive einzig auf die Sicht von unten. Ganz anders gestaltet sich der Blick vom Gipfel, beinhaltet er doch stets auch den Weg und mit ihm einhergehende Anstrengungen und Strapazen, manchmal auch überwundene Gefahren.
Ganz oben wird aus einer Perspektive eine Szenerie und aus einem Anblick ein Panorama. In unserem Inneren wird aus dem Ereignis ein Erlebnis, aus der Begebenheit ein Abenteuer.

„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit jedoch ist der Mut.“  – Thukydides

Neben unzähligen wunderschönen Plätzen, die wir in ihrer Natürlichkeit fast uneingeschränkt entdecken konnten, gab es natürlich auch viele Orte, die leider durch Massentourismus ihren ursprünglichen Charakter verloren hatten, jedoch nicht immer ihren Charme. Uns hat es oft frustriert, Naturphänomene einzig von hinter dem Zaun mit abertausenden Menschen gemeinsam zu besichtigen. Aber aus genau dieser Frustration entstand auch eine große Kreativität – aus Zäunen und Grenzen wurden Herausforderungen. Manchmal ignorierten wir sie einfach, wohlwissend um das damit verbundene Risiko. In vielen Fällen jedoch fanden wir legale Wege oder der Zufall (wobei ich oft den Begriff Schicksal bevorzuge) half uns. Solche Episoden resultierten in vielen unserer persönlichen Highlights, aber auch in Begegnungen mit Menschen, die auf wunderbare Weise unseren Weg kreuzten, uns und unsere Reise prägten und ihr ab und an sogar eine Richtungsänderung bescherten.

„Begegnungen können zu Bausteinen des Lebens werden.“ – Alfred Rademacher

Neben all den Zahlen oder Kategorien in die sich Erlebnisse einordnen lassen – ganz egal ob die Anzahl besuchter Nationalparks, UNESCO Welterbe-Stätten, gefahrener Kilometer oder Länderstempel im Pass – die für uns nachhaltigsten Erinnerungen sind jene mit anderen Menschen. Es sind immer die Begegnungen, nicht die Orte, die vorrangig im Gedächtnis bleiben und die eine Reise erst zu einer solchen machen. Auch wenn es uns Anfangs nicht immer leicht gefallen ist, uns darauf einzulassen – am Ende (oder sollten wir mit einem Augenzwinkern besser sagen: als Zwischenbilanz) stehen unvergessliche Begegnungen auf einer außergewöhnlichen Reise entlang unbeschreiblich schöner Orte.

Vielen Dank!

Julia und Mark