El Tajin und die Voladores

Eigentlich trügt das Beitragsbild, denn El Tajin ist keineswegs nur aufgrund der Voladores bekannt. Aber wir haben hier zum ersten Mal dieses, auch als Danza del Voladores bekannte, Spektakel gesehen.

Ein kleiner Exkurs zur Geschichte:  Der zeremonielle Tanz, der neben Guatemala, auch in vielen Teilen des mexikanischen Bundesstaates Veracruz, von den indigenen Völkern dargeboten wird, geht vermutlich auf einen Fruchtbarkeitskult zurück zu Ehren der Götter Tlazoltéotldes und Xipe Totec. Er wird seit präkolumbischer Zeit zelebriert um den Ertrag der Felder zu steigern. Die vier fliegenden Voladores symbolisieren dabei die vier Winde, der fünfte die Sonne. Nachdem die Männer tanzend den Stamm umkreist haben, klettern erst die Winde und zuletzt die Sonne auf die Spitze. Diese setzt sich zuerst gen Osten und beginnt, mit einer kleinen Trommel und einer Flöte zu spielen, während die vier Winde sich jeweils ein Hanfseil um die Hüfte binden. Die Seile wurden vorher um den oberen Teil des Mastes (der drehbar ist) aufgewickelt. Die Sonne begrüßt nun die vier Himmelsrichtungen mit ihrem Spiel. Sie wendet sich diesen nacheinander zu und tanzt auf der Mastspitze, die nur etwa 30 cm im Durchmesser misst. Sobald das Spiel der Sonne stoppt, lassen sich die vier Winde rückwärts sowie kopfüber nach hinten fallen und kreisen langsam zu Boden.

Auch wenn es meiner Erinnerung nach, in El Tajin leicht anders war – normalerweise kreisen die Voladores in genau 13 Umdrehungen zur Erde, was mal 4 genommen, 52 und damit genau einen Zyklus bzw. eine Kalenderrunde des sogenannten mesoamerikanischen Kalenders entspricht.

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