Florida Westküste – Dali, Crawfish und der Regenbogen

Wie erwartet, nehmen Menschen und Besiedelung wieder schlagartig zu, nachdem wir die Everglades verlassen und uns in Richtung Westküste bewegen. Unser Tagesziel ist St. Petersburg – überraschenderweise bietet sich ein Rastplatz direkt an der riesigen Sunshine Skyway Brücke … als kostenlose Übernachtungsmöglichkeit und bessere Alternative zu unseren Walmart-Parkplätzen an. Wunderschön gelegen (die Region ist auch gleichzeitig Statepark und der Rastplatz über Nacht von Security bewacht) erlaubt er erst ein kühles Bad und belohnt unsere Entscheidung dann auch noch mit einem traumhaften Sonnenuntergang.

Der Grund St. Petersburg zu besichtigen war eindeutig das Dali Museum. Es fasst die größte außerhalb Europas befindliche Sammlung der Werke Salvador Dali’s und war definitiv ein Highlight. Nicht nur in Hinsicht der zu bestaunenden Kunstwerke, auch die kostenlose überaus interessante Führung sowie Audio-Guides in deutscher Sprache haben einen positiven Eindruck hinterlassen.
Für mich war es ECHT ein Erlebnis der Superlative. Zwar kannte ich Dali recht oberflächlich und einige seiner wohl jedermann bekannten Kunstwerke, was er aber für ein Genie war, das hat sich mir erst durch diesen Museumsbesuch eröffnet. Seine Art, einem Gemälde ein oder gar zwei weitere „Betrachtungsebenen“ zu verleihen ist in meinen Augen schlicht genial.

Unser weiterer Weg führt uns an der Westküste hinauf nach Norden – leider ohne Glück, was das beobachten oder gar zusammen mit den hier im Winter vielerorts zu bestaunenden Seekühen (Manatees) betrifft. Bis Anfang April ziehen sich jedes Jahr die friedlichen Dickhäuter zum Überwintern in die vielen von warmen Quellen gespeisten Flüsse zurück. Neben einigen Orten, die einen riesigen Rummelplatz mit viel Show und Kommerz aus dieser Tatsache machen gibt es ein zwei Plätze in denen schlichtweg das Schwimmen mit den Tieren möglich ist – leicht zu finden war einer dieser Orte nicht und als wir es schließlich geschafft hatten, war die Enttäuschung schon recht groß, als wir vor (saisonal) verschlossenen Toren standen. Schade! Aber natürlich lassen wir uns davon nicht die Laune verderben und genießen einen Tag später ein angenehm kühles Bad in der Wakulla Springs, eine der weltweit größten Süßwasserquellen.

Von einer „leckeren“ Episode unserer Reise möchte ich natürlich auch noch berichten. Beim Durchfahren eines kleinen Fischerdorfs (Panacea) und im strömenden Regen sahen wir mal wieder so einen kleinen Seafood Laden… 10 Minuten später saßen wir mit tropfenden Sachen, nassen Haaren aber dafür auch mit insgesamt 1,5kg Shrimps, Langusten und etwas Fisch wieder im Ducato. Die Langusten (Crawfish) waren frisch zubereitet – und ihr dürft Euch jetzt gern vorstellen, wie wir darüber hergefallen sind, während sich vor uns über dem Meer von Mashes Sands ein  toller Regenbogen zeigte.

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