Isla Ometepe

Besonders schlau war es zwar nicht, an einem Samstag den Versuch zu starten uns und unseren Ducato auf die Vulkaninsel Ometepe zu bekommen, aber nach einigem Hickhack und 5 Stunden Wartezeit hatten wir dann doch am späten Nachmittag ein Plätzchen auf einer der Fähren ergattert. Glücklicherweise fanden wir nahe dem kleinen Hafen von San José del Sur ein freundliches Hotel auf dessen Parkplatz wir Übernachten durften. 24 Stunden später standen wir nach ein paar Erkundungstouren durch den Charco Verde Park und dem Wasserfall San Ramón auf der Südseite des Vulkan Maderas auf einer kleinen Wiese und einem wunderbaren Ausblick auf den Lago Nicaragua.
Die Fahrt zur Nordseite und damit dem Ausgangspunkt für eine Besteigung des grünen Vulkans bis hinauf zur Laguna Verde ist zwar streckenmäßig nicht lang, jedoch umso abenteuerlicher. Der Ducato quält sich meist im ersten Gang im Schritttempo über die steinige aber zumindest in der Regenzeit nicht staubigen Piste. Ein paar Gewässerquerungen dürfen natürlich nicht fehlen, aber glücklicherweise sind die Flüsschen zu Rinnsalen geschrumpft – einzig die ausgewaschenen Bachbetten sind eine Herausforderung für die Bodenfreiheit unseres Italieners. Wer nun allerdings einen in allen Formen von Schönheit ausgeschmückten Bericht über die Besteigung eines geheimnisvollen Vulkans erartet, den muss ich allerdings enttäuschen. Das „Erklimmen“ des Hügels erfolgt stehts durch dichtes Grün – von Trockenwald bis Nebelwald. Einzige Konstante bis hinauf zur gründreckigen Lagune sind die schlammigen Wege und eine Ausicht, die man schlicht und einfach nirgendwo hat. Unser beider Fazit an diesem Tag: Die schlechteste Tour seit fast 9 Monaten. Unlohnend.
Dann schon eher auf gut Glück den Vulkan Concepción versuchen – zwar gibt es wohl im Jahr nur ein paar wenige Tage an dem der sonst unbewaldete Vulcan (ca. 1700m) nicht im oberen Drittel in Wolken gehüllt ist, aber als Lohn der Tour, die im übrigen nur mit einem Guide möglich ist, steht zumindest ein Blick in den Krater – ob jener aber wirklich begeistern kann haben wir diesmal nicht herausgefunden sondern einen Entspannungstag am Ojo de Agua, also am Wasserauge verbracht. Aber mal ehrlich, ein gemauertes Schwimmbecken was zwar angenehm durch viele hohe Bäume umrahmt und durch eine unterirdische Quelle mit extrem klaren und erfrischendem Wasser gespeist wird steht hier in einem für uns nicht wirklich zu ertragenden Kontrast zu den 90% westlichen Touristen denen oft jeder Anstand und Anpassung an ein Land wie Nicaragua verloren gegangen schien. Für uns kein Platz zum Wohlfühlen, sondern eher zum Kopfschütteln…

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